„Begegnungen in der Nicht-Zeit“ Fanroman Teil 7

Das Restaurant befand sich im obersten Stockwerk eines Wolkenkratzers mit dreihundert Etagen, vor den Fenstern sah man nur das Innere von Wolken und ab und an einen Gleiter vorbeischweben. Das Essen war ausgezeichnet. Als Vorspeise gab es eine Fisch-Terrine und sie hatten als Hauptgericht eine Grillplatte mit hiesigen Geflügelspezialitäten bestellt, dazu eine Käseplatte und verschiedene Fruchtsorbets als Nachtisch. Atlan hatte selten so gut gegessen und das hieß etwas. Sie suchten anschließend ihr Hotel auf. Aus Sicherheitserwägungen hatten sie eine kleine Suite mit nur einem Schlafzimmer zu dritt genommen. Kenzan und Germo schliefen bald engumschlungen auf dem Doppelbett im Schlafzimmer ein während Atlan es sich auf der riesigen Couch im Wohnzimmer, auf der ein Ertruser ausgestreckt locker Platz gehabt hätte, vor der hiesigen Variante des Trivid-Kubus gemütlich machte und durch die Programme zappte. Die Bildhelligkeit stark gedimmt und das Audiofeld eng um die Couch herum projiziert. Er blickte durch die offene Tür ins Schlafzimmer. Keiner von beiden schnarchte. Er hatte schon solche Kampfgefährten gehabt aber als Ritter der Tiefe mit einem Paar Orbiter, die sich zugetan waren auf einer Mission zu sein war ein Novum für ihn. Leise stand er auf, zog sich an und legte auch seine Anzugteile an. Sonst hätte er kein violettes Körper,- und Haupthaar zeigen können. Die Anzugteile waren wenn unsichtbar geschaltet auch immateriell und das war besonders wichtig bei dem was er nun vorhatte. Die beiden am Strand sportlich herumalbernden Orbiter und der Anblick aufregender Weiblichkeit in knapper Badebekleidung hatten ein allzu menschliches Bedürfnis in ihm geweckt. Er verließ das Zimmer und nahm den Antigravschacht nach unten. An der Rezeption erkundigte er sich nach dem hiesigen Vergnügungsviertel und begab sich per Mietgleiter an den genannten Ort. Dann vergaß er für kurze Zeit die Suche nach Rhodan in den Armen einer grazilen Schönheit names Tamira. Innerlich ruhiger kehrte er ins Hotel zurück und machte es sich erneut auf der großen Couch bequem, diesmal für die Nachtruhe. Atlan war im Grunde spartanisch. Seine Orbiter schliefen tief und fest. Er brauchte ihnen ja nicht auf die Nase zu binden, wo er gewesen war. Er hoffte stark, daß ihnen morgen der Aufenthaltsort Rhodans bekannt sein würde.
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Der Kanzleirat hatte zwei Informationen für sie, die er sich fürstlich bezahlen ließ, manche Dinge waren im Universum einfach überall gleich. Zehn der Perlmutt-Münzen wechselten den Besitzer, die Hotelsuite kostete hingegen nur eine Münze. Mit der Information kehrten sie ins Hotel zurück, bezahlten und checkten aus. Das Trivid war kostenlos gewesen ebenso die Minibar, es gab doch angenehme Unterschiede zum galaktischen Hotelstandard.
Auf dem Weg zur Breviatur begegnete ihnen ein Wesen, das eindeutig ein Beauftragter der Chaotarchen war. Atlan hatte mit so etwas gerechnet. Die zweite Information betraf den Zielort an dem sich Rhodan aufhalten sollte. Wohep Tau hatte einen Zugang zur hyperphysikalisch gespiegelten Version einer Akademie der Chaotarchen. Das Wesen war ein Dakkar-Pionier, fast zwei Meter groß und extrem schlank. Gekleidet in einen Anzug aus einem latexähnlichen schwarzen Material mit dutzenden Taschen in den Hosenbeinen. Perfekt hominid mit extrem kurzen, schwarzen Haaren, offenbar so selbstbewusst, daß er auf jegliche Mimikry verzichten konnte und nachtblaue Augen so tief wie eine Materiesenke die Atlan fixierten sobald er ihn sah. Vor der Breviatur sprach er sie an. „Ich erkenne deine Aura, Ritter.“ Er grinste sardonisch. „Keine Panik, Pha Gashapar ist neutrales Territorium. Ich vermute mal wir haben dasselbe Ziel, ich reise weiter nach Poregast sobald ich Wohep-Tau erreiche. Ich lasse euch den Vortritt.“ Was Atlan dankend ablehnte. Nachdem der Pionier durch die Breviatur verschwunden war meldete sich Germo. „Wie ihr vielleicht wißt bin ich außer Teleporter noch Situationstelepath. Wenn ich stark angespannt bin kann ich die Gedanken eines Wesens lesen, ihr beiden seid mentalstabilisiert aber dieser Zeitgenosse von eben hat bewußt seinen Mentalschild gesenkt damit ich Zugang erhielt. Er haßt die Ritter der Tiefe aus tiefster Seele und hat vor dich anzugreifen falls du ihm nach Poregast folgst, diese Stadt liegt außerhalb von Allerorten.“ Atlan überlegte. „Rhodan wird ja hoffentlich nicht so verrückt gewesen sein, diese Akademie in Poregast aufzusuchen. Unser Ziel ist es, ihn zu finden. Ich habe keine Lust mich mit einem Chaotarchen-Knecht zu prügeln. Was für ein arroganter Kerl.“ Sein frommer Wunsch würde unerfüllt bleiben, das sollte ihm bald nur allzu klar werden. Er nahm die beiden am Arm und sie betraten die Breviatur. Sie erhielten die Anweisung ihre Anzüge auf Luftversorgung unter einem Konturschirm zu schalten um in Wohep-Tau atmen zu können außerdem übermittelte sie die Daten für den Translator und das Mimikry um wie Woheper zu wirken direkt an die Femto-Syns ihrer Anzüge. Die intotronische Steuerung der Breviatur war offenbar kompatibel mit porleytischer Technologie. Sie waren nicht schlecht überrascht als sie das Ergebnis sahen. Drei Gestalten wie in einem Hologemälde von Hadun da Bekannas, einem neo-postkubistischen Künstler, der auch aktuell wohl noch beliebt war bei arkonidischen Kunsthändlern und -sammlern sollte er nicht in den dreissig Jahren der Abwesenheit Atlans in Ungnade gefallen sein. Die Anzüge selbst wurden auf unsichtbar geschaltet. Der Weg durch den Gang dauerte diesmal etwas länger aber sie kamen sicher an. Vom Dakkar-Pionier war nichts zu sehen. Auf Wohep war früher Mittag. Es würde schwierig werden Rhodan zu erkennen da der Anzug ihn ohne Ritteraura nicht orten konnte und er einen Identor trug. Nach einem langen Spaziergang über den gesamten Tafelberg kamen sie an der Glasplatte an unter der der feurige Sturm wütete. „Der Zugang nach Poregast?“ Wollte Germo wissen. „Ja, aber offiziell befindet sich darunter der Tempel eines Weltuntergangskults. Vom Eingang nach Poregast dürfte hier nichts bekannt sein, Wohep-Tau ist laut dem Kanzleirat ein sehr provinzieller Stadtteil und vergleichsweise rückständig. Es gibt hier aber kostenlose Herbergen, laßt uns diese abklappern und nach einem einzelnen Gast fragen.“
Das gestaltete sich weniger schwierig als gedacht da hier meistens Tanzgruppen logierten. Einen einzelnen Gast gab es zwar nicht aber im zweiten Gasthaus logierten zwei Gäste, die überdies noch einen Besucher hatten. „Hoffentlich nicht den Dakkar-Pionier.“ Germo verzog gequält das rechteckige, blaue Gesicht. Der Blick in die Gedanken des schlanken, schwarzgewandeten Hünen schien ihm alles andere als gut getan zu haben. „Wir versuchen es mit einfacher Logik.“ Er ließ den beiden Gästen eine Nachricht übermitteln mit folgendem Wortlaut: ‚Triff mich umgehend bei der Gondelstation falls du den alten Arkonidenhäuptling wiedersehen möchtest. Ich habe zwei Orbiter bei mir.‘ Sie verließen das Gasthaus, begaben sich zu den Gondeln und warteten.
Ein einzelner Woheper erschien nach einer halben Stunde und näherte sich ihnen mit festem Schritt. Er begann das Gespräch mit einer konkreten Frage. „Kennt ihr einen Planeten namens Amteria? Dort soll es sehr schön sein in der synchronen Jahreszeit.“ Atlan fing herzhaft zu lachen an, wies seine beiden Begleiter an, den Mimikry-Effekt abzuschalten und tat das gleiche. Der Woheper lächelte. „Freut mich euch zu sehen, ich deaktiviere kurz den Identor, das geht wohl ohne, daß ich gleich ersticke.“ Weit und breit war auch sonst niemand zu sehen. Und so wurde Rhodan endlich gefunden. Mit aktivierter Tarnung gingen sie zurück ins Gasthaus und buchten eine große Suite, die sie dann zu sechst bezogen. Man brachte sich gegenseitig auf den neuesten Stand der Dinge und bestellte dann ein Essen für alle.
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Die Orbiter, Gneppo und der Woheper Ritomo saßen noch am Esstisch, Ritter und Ex-Ritter zogen sich in eines der Schlafzimmer zurück um sich über das weitere Vorgehen zu besprechen. „Eigentlich wäre es ganz einfach. Man kommt hier nur an ein Ziel wenn man den genauen Namen eines Stadtteile kennt oder man lässt sich per Burleskem Faktor aufs Geratewohl irgendwo hin bringen. Das hätte ich machen können aber angesichts der Größe der Stadt wäre ich vermutlich ein paar Hundert Jahre unterwegs gewesen bevor ich eine Breviatur in der Milchstraße gefunden hätte. Da euch bekannt ist wie dieser Tempel in M13 heißt, könnten wir einfach durch die Breviatur marschieren und wären wieder in der Milchstraße. Ich habe aber unserem Gast versprochen ihm bei der Suche nach seinem verschwundenen Bruder zu helfen.“ Er erklärte kurz, worum es dabei ging. Atlan brachte den Einwand, daß man dazu vielleicht diese Chaos-Akademie besuchen mußte und es unklar war ob es von dort eine Rückkehr-Möglichkeit nach Pha Gashapar gab. Möglicherweise war es eine Einbahnstraße. Da meldete sich der Femto-Syn des Kampfanzugs sodaß Rhodan mithören konnte. „Poregast befindet sich nicht real dort unten. Es handelt sich nur um eine Hyperraum-Spiegelung der echten Stadt und der zugehörigen Akademie. Diese dient vermutlich Studienzwecken und dürfte nach meinen Wahrscheinlichkeits-Berechnungen zu 83,7 % ein Bestandteil von Wohep-Tau sein. Es dürfte aber tatsächlich einen Übergang in die echte Stadt geben, der sich von einer Breviatur unterscheidet, ich wüßte sonst nicht was jener Dakkar-Pionier hier verloren haben sollte. Durchschreitet auf keinen Fall den Übergang nach Poregast, jene Stadt liegt in einer hermetisch abgeriegelten Raumzeit-Falte am äußersten Rand unseres Universums.“
Und so beschlossen die beiden alten Freunde, Ritomo zu helfen um anschließend über die Breviatur nach M13 zu reisen, zurück in die Heimatgalaxis. Die Orbiter und Gneppo wurden informiert, das Hilfsangebot an Ritomo erneuert. Zu sechst würde man auf der Glasplatte tanzen, Gneppo würde einen Regensturm herbeirufen und dann müßte sich der Eingang eigentlich öffnen. Der Dakkar-Pionier blieb als Unsicherheitsfaktor. Atlan schärfte Kenzan ein, im Falle eines Angriffs nicht wild draufloszuschlagen sondern seine vollste Konzentration auf Verteidigung und inneres emotionales Gleichgewicht zu legen. Germos Anzug bekam die Order seinen Träger mit allen verfügbaren Mitteln zu beschützen da Atlan vermutete, daß Germo sein erstes Ziel war, da er nur über wenig Erfahrung im Kampf verfügte, das hatte der Chaotarchendiener sicher bei dem telepathischen Kontakt sofort eruiert. Die gesamte Waffenenergie sollte auf die Defensivsysteme übertragen werden. Seinen Quintadimwerfer würde Rhodan erhalten, der über keinen Anzug mit Schutzschirm verfügte. Gneppo konnte sich mit seinen Parafähigkeiten wehren, notfalls teleportieren, was auch für Germo Jobst galt. Im Falle eines mentalen Angriffs war er der stärkste von Ihnen da er als Suggestor immun gegen hypnotische Angriffe war, er sollte sich an der Seite Germos halten, notfalls einen Parablock mit ihm bilden und vom Schutzschirm des Kampfanzugs des Orbiters profitieren. Atlan wußte nur rudimentär über die Dakkar-Pioniere Bescheid, aus einem Dossier der USO welches während der TRAITOR-Invasion erstellt worden war. Sie standen einst auf Seiten der Kosmokraten, verfügten also über Insiderwissen, wurden aber abtrünng und wechselten ins gegnerische Lager. Ein Pionier war auf jeden Fall einem Ritter ebenbürtig. Und so nahm die Geschichte ihren Verlauf.
11.
Adam von Aures befand sich in Hochstimmung. Noch eine Tansition und er war am Ziel. Er beließ die GORATSCHIN in Hypersuspension nach dem Sprung. Und erlebte eine böse Überraschung. Vor dem gewaltig großen Objekt, ein Lichtjahr vor dem Dengejaa Uveso gelegen bewegte sich ein ähnliches Schiff wie sein eigenes. Das andere war größer. Ein Doppel-Gwalonkelch-Raumer. Nur ein Mann in der Galaxis flog so ein Schiff: Gaumarol da Bostich, der entmachtete Imperator der Arkoniden. Das Bordgehirn analysierte kühl. „Das Schiff hat doppelte Energiekapazität und dreifach stärkere Waffen als wir, laß dich auf keinen Fall auf ein Gefecht ein, selbst meine überlegene Rechenkapazität kann das nicht ausgleichen“.
Aures ging einen anderen Weg. Die Bühne war fast bereitet, ein Kardinalfraktor und der Adaurest waren bereits anwesend. Fehlte noch einer der beiden Rhodane. Das Stück hieß Ekpyrosis, es wurde in mehreren Akten aufgeführt. Ein offener Funkspruch verließ die Antennen des gäonischen Schiffs. „Grüße, erhabenster, höchstedler Begam und Imperator. Ich bin der Adaurest, wir sollten uns besprechen.“ Ein Holo bildete sich wenige Sekunden später. Das schwarzhäutige Gesicht Bostichs war glatt wie der pazifische Ozean. „Ich habe von dir gehört Adam von Aures und letzteres denke ich auch. Du bist mir persönlich äußerst willkommen. Komm an Bord.“
Er freute sich auf Bostich. Auch ihm war übel mitgespielt worden wenn er sich auch nicht klar war ob Bostich seine Rolle als Kardinalfraktor richtig einzuschätzen wußte. Letztlich war das auch gleichgültig da er Adam als Werkzeug dienen sollte, nicht mehr und nicht weniger. Sie teilten beide den Hass auf das Atopische Tribunal und das würde Aures als Türöffner benutzen um die Ekpyrosis in Marsch zu setzen. Dieser Idiot Matan Addaru hatte einen gewaltigen Fehler begangen indem er Bostich und Rhodan am Leben ließ. Allein konnte der Adaurest wenig bis nichts bewirken. Man merkte, daß dessen Auftraggeber kein Chaotarch war. Ein solcher hätte konsequent die Eliminierung befohlen und auch nach dem Adauresten fahnden lassen um ihn nach der Geburt zu töten oder sogar noch davor samt seiner Mutter. Das Wort ‚Mutter‘ versetzte Adam einen Stich in seinem nanogentischen Herzen, er war mehr Mensch als er es sich selbst eingestehen wollte. Der Weltenbrand würde das zuständige Kosmonukleotid dauerhaft negativ beeinflussen und eine Materiequelle ES würde es dann niemals geben. Ein Schlag ins Kontor der Hohen Mächte beiderlei Ausprägung denn auch eine Materiesenke konnte hier nicht mehr entstehen. Der Moralische Kode würde eine Narbe zurückbehalten.
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Opiter Quint spielte eine Partie Schach mit Zau. Zakara und Ellert sahen gelangweilt zu. Der Flug dauerte einfach schon zu lange. Sie hatten eine Abkürzung über zwei arkonidische Situationstransmitter genommen, die ihnen volle zwei Tage Flugzeit ersparte aber nach Shangos Berechnung würde Aures in diesen Minuten an den Zielkoordinaten ankommen während sie noch fünf Stunden Flug vor sich hatten. „Schachmatt.“ Zau grinste hinter seinen dicken Brillengläsern und nahm den weißen König vom Brett. „Du solltest dich langsam mit mit dem Anzug vertraut machen, Opiter. ES wird ihn nicht umsonst an dich verliehen haben.“ Dieser Hinweis kam von Ernst Ellert und das war eine gute Idee. Er verabschiedete sich in seine Kabine, absolvierte vierzig Minuten lang ein effektives Kurz-Training, duschte, legte zweckmäßige, atmungsaktive Unterwäsche an und schlüpfte in den Anzug, der wie eine zweite Haut saß. Von den Carit-Applikationen gingen wärmende Impulse aus und die feine, schuppenartige Struktur raschelte leise bei jeder Bewegung. Die Stimme der Anzugsyntronik meldete sich, zumindest vermutete er stark, daß es sich um eine solche handelte. „Opiter, ich gebe dir jetzt eine Einführung in meine Fähigkeiten. Die Energieversorgung erfolgt durch Dakkartrop-Zapfung. Zur Verteidigung steht ein doppelt gestaffelter, rotierender Pedopol-Schirm zur Verfügung. In der rechten Wadentasche findest du einen ausfahrbaren Kampfstab, der an seiner Spitze eine Zone von fluktuierender, positiver Strangeness erzeugt die einen getroffenen Gegner kurzzeitig verwirren kann. In der linken Wadentasche ist ein Quintadimwerfer, wie ihn auch die Ritter der Tiefe verwenden aber mit gesteigertem Wirkradius. Die internen Orter und Scanner haben eine Reichweite von einem halben Lichtjahr. In den Caritemblemen sind Vitalenergie-Stimulatoren verbaut, die dir Lebensenergie zuführen um bei kritischen Verletzungen die Selbstheilungskräfte sehr stark zu stimulieren und sie wirken wie ein Zellaktivator für maximal fünf Jahrhunderte, dann müssen sie wieder aufgeladen werden. Sie sind abnehmbar. Ein Helm wird per Materie-Projektion bei Bedarf zugeschaltet. Die Umkehrfunktion, der ich meinen Namen verdanke, betrifft großräumige Hyperphänomene, diese können rückgängig gemacht werden durch eine permanente Verbindung mit dem nächstgelegenen Kosmonukleotid, das dann einen Korrekturmessenger losschickt aber ich warne dich, diese Funktion kostet dich bei jeder Anwendung Kraft, die erst regeneriert werden muss. Sei also vorsichtig.“ Quint hoffte, daß er die Umkehr nur einmalig einsetzen musste um die Ekpyrosis zu verhindern. Sein Blick fiel auf den Tisch und auf das Bild auf seinem Multifunktionsarmband des SERUNS, der im Schrank verstaut war. Ein schlanker Mann in den Vierzigern mit braunem Haar und jungenhaftem Grinsen. Er vermisste seinen Ex-Einsatz-Partner manchmal sehr. Er verdrängte diese Gedanken. Mahnaz Wynter hatte ein umfassendes Antiakkustik- und Lichtdämpfungsfeld um das Bett gelegt. Der letzte Kampf mit Adam von Aures hatte sie mitgenommen. Sie hatte an seiner Seite heldenhaft gegen den Mutanten gekämpft, sie waren sich im Laufe der ES-Mission nahe gekommen deshalb die gemeinsame Unterkunft. Er atmete tief durch und machte sich auf den Weg in die Steuerzentrale des Dolans.
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… Fortsetzung folgt …

©2018/2019 by Hans F. Fallada

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