„Das große Geheimnis von Spaphu“ – Fanfiction zum aktuellen Zyklus, Kapitel 1 >>> ergänzt und aktualisiert aufgrund einer Anregung des Foristen @Monostos

Das Titelbild zeigt die Kondor Galaxie, das Foto habe ich aus der wikipedia übernommen. Die Rißzeichnung stammt aus dem rz-jornal.de.

Die GUSTAV GANS war bereits seit einiger Zeit unterwegs. Die Besatzung bestand zu 90% aus Arkoniden. Der Rest waren handverlesene Terraner, die sich dem Projekt des Kristallkanzlers Larsav da Ariga angeschlossen hatten nachdem man es ihnen angeboten hatte.

Unter Imperator Bostich I hatte lange Zeit Spannung bestanden und zeitweise auch Krieg gehherrscht zwischen Arkon und Terra. Der Kristallkanzler wollte die Terraner an Bord als einen Ölzweig an die LFG verstanden wissen.

Seit einigen Jahren schon lag die terranische RAS TSCHUBAI im Trockendock da sie nach zwei Terroranschlägen aufwendig repariert werden musste. Sie war zweifellos das einzige Fernraumschiff der Galaxis und daran wollte der Kristallkanzler etwas ändern. Da ein kompletter Neubau diverse Probleme bedeutet hätte entschloss man sich auf Basis einer vorhandenen Einheit eine Umrüstung vorzunehmen. Dies war ein Schiff der klassischen KOBAN-Klasse aus Metagravzeiten, welches man aus dem Flottenmuseum auf Arkon III requirierte. Es hatte 800 m Durchmesser und mit einem 200 m durchmessenden Schweren Kreuzer und 20 Standardkorvetten eine ausreichende Beibootflotille für eine Fernmission. Der Antrieb war das größte Problem gewesen. Bereits im Jahre 1415 NGZ, zehn Jahre vor seinem Tod hatte der damalige Ka’Marentis des Kristallimperiums Aktakul da Urengoll das Projekt Guldor Schobanii ins Leben gerufen. Ziel war die Reaktivierung des legendären Dimetrans-Antriebes. Aktakul hatte lange Jahre auf Halut verbracht um dort im Austausch mit einigen Koryphäen der Haluter, darunter Domo Sokrat die Grundlagen für einen Neustart dieses Fernantriebs zu legen. Leider hatte sich gezeigt, daß selbst die hochwertigsten HS-Howalgoniumkristalle nach kurzer Zeit bereits ausbrannten. Es gelang sogar, ein Schiff von der Milchstraße in einem Sprung nach Hangay und von dort zurück zu schicken aber danach waren die HS-Kristalle ausgelaugt und sie hatten sich in die Matrix der Paratronkonverter eingebrannt. Es gelang die Aggregate im Dock zu reinigen aber selbst wenn man genug Ersatzkristalle mitführte, wäre die Reinigung im freien Weltraum zu aufwendig oder gar unmöglich gewesen. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1425 NGZ übertrug Aktakul sein gesamtes Datenkonvolut zu Guldor Schobanii in das geheime Privatarchiv des Imperators Bostich und dort wurde es im Jahr 2088 NGZ von Larsav da Ariga gefunden. Und wie es der kosmische Zufall so wollte hatte dieser kurz zuvor bei einem Routineflug im System von Schemmenstern auf einem der Monde ein havariertes Schiff der Arcoana gefunden dessen Tarnschirm es für etliche Jahrhunderte verborgen gehalten hatte. Der Kristallkanzler ging unter dem Schutz von zehn Gardisten und mit dem aktuellen Ka’Marentis Raulon da Vivo an Bord und dann ereignete sich ein immenser Glücksfall: man fand im Depotbereich des Wracks N-Exagonium-Kristalle, die aus der Heimatgalaxie der Arachnoiden stammten denn nur dort kamen diese vor. Insgesamt 500 kg in reinster Qualität waren vorhanden. Diese wurden geborgen und unter strengster Geheimhaltung nach Arkon III in die Yobilyn-Werft gebracht. Innerhalb von nur vier Jahren gelang es, das Museumsschiff mit diesen Kristallen auszurüsten um damit anhand der Baupläne Aktakuls ein echtes Dimetrans-Schiff zu erhalten. Erste Versuche zeigten, daß die N-Exagonium-Kristalle ultrastabil waren und man errechnete Reichweiten von 800-1200 Mio. Lichtjahren mit einer Ausstattung von 50 kg der Kristalle. Die RAS TSCHUBAI hatte somit Konkurrenz bekommen und das freute den Kristallkanzler über alle Maßen da man jetzt technologisch fast gleichauf mit der LFG lag. Da Ariga beschloss, diesen Erfolg zunächst geheim zu halten.

Lendor da Ariga gähnte ausgiebig als er die Hauptleitzentrale der GUSTAV GANS verließ um seine Kabine aufzusuchen. Sein 1. Offizier Brenton Orisi, ein Essoya auf den er sich zu 200% verlassen konnte übernahm derweil das Kommando. Man befand sich derzeit im Zentrumsbereich einer unbekannten Galaxis in rund 46 Mio. LJ Entfernung zur Kondor-Galaxie, rund 160 Mio. LJ von der Milchstraße entfernt. Man hatte nur vier Sprünge gebraucht um von der Milchstraße hierherzugelangen. Im Schnitt hatte man jeweils 38 Mio. LJ in Nullzeit überbrückt und nun stand der letzte Sprung an. Nach drei Sprüngen hatte man die Energiespeicher der GUSTAV GANS per Hypertron-Sonnenzapfung aufladen müssen, was auch problemlos geklappt hatte. Lendor, ein Enkel des Kristallkanzlers stand mit 47 Jahren in der Blüte seines Lebens und bei der Benennung seines Schiffs hatte er keinen Hehl aus seiner Terraphilie gemacht. Die terranischen Comics um Entenhausen und seine skurillen Bewohner hatten seine Kindheit geprägt. Das Großbeiboot, der Schwere Kreuzer wurde DAISY DUCK genannt und drei der Korvetten hießen TICK, TRICK und TRACK. Lendor orderte sich in der Kantine ein leichtes Nachtmahl, welches er zufrieden verspeiste um sich dann zu Bett begeben. Am Folgetag würde man Spaphu erreichen und dann nach Spuren von Perry Rhodan und seiner von Atlan ausgeliehenen Sextadimkapsel RA zu suchen.

Die GUSTAV GANS kam nach dem finalen Sprung im Zentrumsbereich von Spaphu aus dem Hyperraum – mit noch 80% Ladung der Energiespeicher. Darüber brauchte man sich also erstmal keine Gedanken zu machen. Lendor da Ariga hatte sich gemäß des Anlasses seine Prunkuniform angelegt, die seinen durchtrainierten Körper voll zur Geltung brachte. Er nahm im Sessel des Kommandanten Platz während Brenton Orisi neben ihm im Sitz des 1. Offiziers Platz fand – dessen Schicht dauerte noch ein paar Stunden. „Voller Ortungs- und Tasterfächer auf die weitere Umgebung.“ Der junge Arkonide nickte dem Ortungsoffizier Hasgard da Zoltral aufmunternd zu, der sich sogleich in seine Holosteuerung vertiefte. 45 Minuten später präsentierte er erste Ergebnisse. „Die Zentrumskugel mit 20.000 LJ Durchmesser ist praktisch frei von Schiffsverkehr. Dahinter sind rege Schiffsbewegungungen anmessbar. Schiffstypen von 40-1400 m Größe erkennbar und der Beginn einer Art Trasse durch den Hyperraum. Ich vermute ein galaxisweites Mittelstreckentransportsystem.“ Er zögerte kurz um zum Funkoffizier zu schauen, der offenbar bereits den aufgefangenen Funkverkehr mittels der Bordpositronik DANIEL analysierte. Der Funkoffizier hörte auf den Namen Orton Remak und war ein Spezialist seines Fachgebiets. Nun nickte auch er. „Noch etwas Geduld. In etwa zwei Minuten kann ich etwas aussagen.“ Lendor orderte sich einen heißen Kakao von einem Servobot aber bevor dieser lieferte kamen schon die ersten konkreten Meldungen von Remak. „Es gibt in der Kondor-Galaxie sogenannte Hyperflußhäfen. Das sind große Raumstationen und von denen aus kann man mittels Hyperflußgondeln sehr schnell zu anderen Häfen reisen. Es scheint sich um ein wenn nicht das wichtigste Transportsystem hier zu handeln.“ Er wollte gerade fortfahren als die Alarmklaxons anschlugen. Lendor da Ariga schaltete sofort. „Verschlusszustand. Paros-Schattenschirm aktivieren.“ Auf dem Pult der Chefingenieurin Escada Grauk, einer recht jungen, hochgewachsenen, etwas molligen Terranerin fuhren die Energieabgabedisplays hoch. Hasgard da Zoltral schnarrte die Daten herunter. „15 hufeisenförmige Raumer sind gerade aus dem Linearraum gekommen. 900 m lang jeweils. Sie haben ihre Waffen aktiviert. Minimale Entfernung 3 Lichtminuten.“ Lendor blieb ruhig. „Grußbotschaft auf allen Frequenzen senden.“ Aber das bewirkte offenbar das Gegenteil. Drei der Raumer beschleunigten stark und dann feuerten sie auf das arkonidische Schiff!

to be continued

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