Perry Rhodan® Nr. 3219 „Im Schrein von Aschvalum“ von Leo Lukas

Zusammenfassung der Handlung:

Auf Ghyzarasch werden die Gefangenensiedlungen Nova Terra und die anderen dem Erdboden gleich gemacht nachdem Perry Rhodan die 23.500 Besatzungsmitglieder der MAGELLAN befreit hat. Muvaron, der höchste Obrist der Adaptionswelt hat eine Verabredung mit Rischtain, der Direktorin der Akademie der Künste, mit der er schon seit geraumer Zeit flirtet. Da er sich trotz umfangreicher Optimierungen immer noch nicht perfekt genug für sie fühlt, ist er noch keine sexuelle Beziehung mit ihr eingegangen. Man wird sich im Palast des Baschganjos Vaschnaur treffen, dieser wird in Kürze abgelöst da er durch die Flucht der Galaktiker stark negativ prädikatiert wurde. Es kommt zu einem Holokonvent mit dem Vureschganjo Galduron, der nach einer kurzen Weile folgendes verkündet: Rischtain wird die neue Baschganja von Ghyzarasch – diese kürt sich Anvajusch, den obersten Wissenschaftler als ihren Co-Regenten aus. Das verärgert Muvaron aufs Äußerste da er den Prädikatierungen nach der ideale Kandidat gewesen wäre aber Rischtain macht von ihrem Vorschlagsrecht Gebrauch. Muvaron hatte schon geplant, gegen Rischtain zu intrigieren um selbst zum Baschganjo aufzusteigen. Dieser Plan ist jetzt verbrannt! Als Ausgleich wird er auf die Zentralwelt Elelschia versetzt um dort im engsten Stab von Viyesch zu arbeiten.

An Bord der WUTHRASCHA bespricht sich Atlan mit seinem Leibwächter, dem Haluter Gno Seppter. Er ist sein einziger Begleiter auf der Reise da Viyesch vehement die Mutantin Shema Ghessow als weiteren Gast abgelehnt hat. Das Schiff ist die kampfstärkste Einheit Gruelfins, es ist 2200 m lang, 660 m breit und in einen der Hangars ist der mobile Palast der Ewigen Ganja mit seinen sich drehenden pittoresken Türmen eingedockt. Allein der Sockel des Palasts ist 300 m lang und 100 m hoch. Die Türme ragen ihrerseits 250 m auf. Ohne dieses Schloß verreist Viyesch grundsätzlich nicht. Das Thronschiff wird von einigen weiteren Blutstropfenraumern begleitet. Man steuert Aschvalum an, wo sich das erste ES-Fragment befindet, das bei der Gründung des Ewigen Ganjats eine zentrale Rolle spielte. Ob die oberste Panjasin es aber tatsächlich zulassen wird, dass Atlan das Fragment abtransportiert, ist bei weitem unklar. Da wird ein Alarm im Schiff ausgelöst. Da Atlans Anruf in der Hauptleitzentrale nicht beantwortet wird, läßt er Seppter das Schott der Kabine aufbrechen. Draussen hält Muvaron Wache und dieser hat sich in den historischen Archiven des Ganjats schlau über den Arkoniden gemacht und zollt ihm deshalb keinerlei Respekt.

In der Zentrale verkündet die Kommandantin Khoceille, dass irgendjemand eine 5-D-6-D-Aufrissbombe gezündet hat. Die WUTHRASCHA ist davon nicht betroffen aber der Hyperfunk und die Sensorphalanxen sind aktuell nutzlos. Atlan verneint eine Beteiligung von Galaktikern und vermutet die Urheber bei den Anti-Pans. Muvaron hingegen verdächtigt ganz offen die Besucher aus der Milchstraße. Den Tabuplaneten Aschvalum bedeckt ein gewaltiger 2000 km tiefer Ozean. Es ist schwülwarm und im Ozean gibt es die schwimmende Stadt Payla. Auf dem dortigen, winzigen Raumhafen landet die Yacht der Ganja. Ihr entsteigen Viyesch, Atlan, der Haluter und 6 Gardisten, darunter Muvaron. Man wird von einer Delegation der Stadtbewohner begrüßt, die aus Wissenschaftlern, Technikern und Künstlern besteht. Die Ganja hält eine Rede und verlangt, dass man vor dem Imperator der Milchstraße nichts verbergen soll. Aber das ist nur ein schales Lippenbekenntnis denn die Aschvalumer lassen ihn zwar in ihre Paläste und Labors hinein aber sie blockieren den Zugang zu den wichtigsten Informationen konsequent und treffsicher. Dem Arkoniden wird die oberste Wissenschaftlerin Schadodua beiseitegestellt aber außer verbalem Geplänkel springt für Atlan nichts dabei heraus. Da gibt es plötzlich Alarm der höchsten Stufe!

Jemand hat versucht eines der Tauchboote zu entführen mit denen man zum ES-Fragment auf den Grund des planetenumspannenden Ozeans abtauchen will. Altlan und Gno haben allerdings ein Alibi da sie mit Schadodua in ihrem Institut waren als der Diebstahl versucht wurde. Muvaron, der obwohl im selben Rang wie die beiden obersten Gardistinnen Antatamu und Kheille, wird von den Frauen geflissentlich ignoriert und abgekanzelt. Jetzt wittert er seine Chance und nimmt Kontakt mit Ghanuasch, dem Baschganjo von Aschvalum auf. Im direkten Gespräch gelingt es Muvaron, den ältlichen, vollbärtigen Herrscher Aschvalums zu verunsichern da dieser von der Benutzungssperre der Tauchboote, die Viyesch ausgesprochen hat, ziemlich angemiest ist. Er bindet den ehrgeizigen Gardisten deshalb ab sofort in die angelaufenen Ermittlungen ein und isoliert Atlan, Gno und Schadodua in deren Institut. Scheinbar läuft es also jetzt besser für den von Ehrgeiz zerfressenen Panjasen. Er hat geschickt die Antipathie des Baschganjos gegenüber Schadodua ausgenutzt und er wird auch nicht davor zurückschrecken den älteren Panjasen per gestreuten Gerüchten zu negativen Prädikatierungen zu verhelfen. Dieser braucht zumindest ein Tauchboot da er die Unterwasserspezies Yeyen seit etlichen Jahren erforscht. Diese bilden in einem festen Rhythmus mosaikartige, riesige netzartige Gebilde im Wasser. Wie sich die einzelnen Tiere dazu vorab verabreden ist immer noch ein Geheimnis. Vermutlich sind sie vom ES-Fragment beeinflußt.

Muvaron manipuliert nun Theille und Antatamu: beide stimmen zu, dass es wahrscheinlich ist, dass sich Fremde, vermutlich Terraner auf dem Tabuplaneten eingeschlichen haben um zum Mentalkonglomerat vorzustoßen. Da man den 15.000 panjasischen Wissenschaftlern sowohl keine Sperren auferlegen als auch keine strikte Überwachung zukommen lassen kann (diese würden sonst das Büro des Baschganjos mit Beschwerden lahmlegen) muss man auf den Zufall hoffen. Dieser Zufall heißt für den Emporkömmling eindeutig Atlan. Und dieser gönnt sich in seiner Isolation ein paar Stunden Schönheitsschlaf (🤣). Als er wieder aufsteht, bemerkt er, dass sich Schadodua und Gno Seppter angefreundet haben. Die Eingeschlechtlichkeit des Riesen von Halut und dessen zweigeteiltes Gehirn faszinieren die Wissenschaftlerin so stark, dass sie etwas grundsätzliches über den Zugriff der Panjasen auf Dakkartechnologie aussagt: speziell susgebildete Pedotranferer, die Sextadimdiener können das Nichtvorhandensein von Sextagonium (in einem früheren Roman des Zyklus wurde erwähnt, dass sich noch, in speziellen Schirmfeldern konserviertes Sextagonium in Morschatztas befindet vermutlich zuwenig um eine ganze Flotte damit zu betreiben? Anm.d.Vf.) kompensieren und damit den Betrieb der metagravähnlichen ÜL-Antriebe der Blutstropfenraumer und das im obersten Hyperraum im Übergang zum Dakkaraum befindliche Hyparchiv betreiben, welches die Hypertroniken der panjasischen Schiffe permanent vernetzt. Aber technische Details verrät Schadodua dann doch nicht. Aber sie plaudert aus dem Nähkästchen über ihr Hauptforschungsgebiet: Cappins haben im Vergleich zu Lemuroiden eine vergrößerte Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) – in dieser wird das Pan-Enkephalin produziert, das sowohl als körpereigenes Opioid fungiert, als auch den Pedotransfer ermöglicht und darüber hinaus, je stärker ausgeprägt, die Flutung durch das ES-Fragment begünstigt. Schadodua möchte die verstärkte Produktion von Pan-Enkephalin hervorrufen um es vielleicht zu ermöglichen, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin Viyeschs heranzuzüchten falls diese eines Tages eines gewaltsamen Todes sterben sollte. Der Baschganjo Ghanuasch torpediert diese Forschung aber da er durch eine Ausweitung des Kreises der Gefluteten Nachteile für sich selbst befürchtet. Mitten in diesen Erörterungen kommt eine Nachricht herein, dass der Hausarrest für die drei gerade aufgehoben wurde. Bevor Atlan und der für Schadodua faszinierende Haluter aufbrechen, möchte die junge Frau Atlan noch ein Geständnis machen: nun wird es kritisch für Atlan denn die panjasische Wissenschaftlerin hat Atlan nichtinvasiv untersucht und dabei den Extrasinn des Arkoniden entdeckt. Sie schlägt vor, den Extrasinn im Schrein des ES-Fragment-Refugiums zu extrahieren um damit ihre Forschung zu befruchten. Wenn Atlan zustimmt und Viyesch es befürwortet dann könnte man noch heute dorthin aufbrechen. Der Extrasinn stimmt dem zu und kurz darauf auch Atlan. Schadodua benachrichtigt daraufhin die Ewige Ganja über diese Übereinkunft.

Auf der Straße wird Atlan von Muvaron aufgehalten, der ultimativ verlangt, daß der ehemalige Imperator von Arkon die getarnt auf Aschvalum befindlichen Terraner um Perry Rhodan zur Aufgabe auffordert. Dabei hat dieser plötzlich starke Kopfschmerzen und befürchtet daher eine telepatische Beeinflussung. Da sich der Monoschirm nicht aufbaut denkt Atlan, dass ihn die rothaarige Schadodua doch während der heimlichen Untersuchung manipuliert hat. Da ereignet sich eine Explosion bei der geparkten Yacht der Ganja, das Raumboot bleibt aber dank exzellenter Absicherung unbeschadet! Muvaron läuft davon und der Kopfschmerz verschwindet also hat der Obrist Atlan parapsychisch angegriffen. Bei einer Besprechung mit Viyesch und Ghanuasch zeigt sich, dass der Obrist den Baschganjo in seiner Hand hat denn beide befürworten die Liquidierung von Atlan um damit die getarnten Terraner aus ihrem Versteck zu locken und um sein Gehirn zu untersuchen. Viyesch lehnt das unter Protest von Ghanuasch strikt ab und verfügt, dass man in zwei Tagen zum Schrein aufbrechen wird. In diesen zwei Tagen sollen der Arkonide und sein Leibwächter die Attentäter finden, die die Raumyacht der Ganja attackiert haben.

Der Haluter und Atlan absolvieren nun einen Stadtbummel bei dem sie von einem Spitzelroboter des Herrschers von Aschvalum belauscht werden. Laut diskutieren sie die Möglichkeit von panjasischen Attentätern, die sich zusätzliche Mentalpartikel von ES beschaffen wollen aber durch die Blume gehen sie davon aus, dass ein Team von Rhodan über die schwimmenden Zugangsstationen, die Exposituren, sich Zugang zum Schrein verschaffen will. Da kommt eine Nachricht herein vom Obristen: er hatte eine Konfrontation mit einem schwarmartigen Roboter der Attentäter. Die Nachricht ist auch für die Gardekommandantin Theille und Ghanuasch. Atlan denkt sofort an die Posbi Marat, die sich in Rhodans Team befinden muss. Dann bestellt Theille Atlan und Gno in ihr Quartier am anderen Ende der Stadt Payla. Da niemand öffnet bricht Seppter das Schott auf und man findet Theille erschlagen auf. Man hat den Arkoniden und den Haluter in eine Falle gelockt. Dahinter kann nur Muvaron stecken!

Man verhaftet beide und will sie anklagen, insbesondere natürlich Muvaron und Ghanuasch, der auch gleich noch seinen Manipulator als Nachfolger von Theille vorschlägt aber beides lehnt die Ganja brüsk ab. Man wird in Kürze zum Schrein aufbrechen. Man bricht mit den mantarochenähnlichen Tauchbooten auf, bestaunt die vielfältige Fauna und erreicht bald nach 300 km Strecke ein Hochplateau von 272 Quadratkilometern Ausdehnung in 800 m Tiefe. Der Schrein ist nahe und man muß eine Ruinenstadt durchqueren um zu dem unregelmäßig geformten, turmartigen Gebäude zu gelangen. Im Inneren ertönt dann eine künstliche Stimme: nur Viyesch und Atlan wird Einlaß gewährt! Dagegen erhebt Muvaron der Intrigant Einspruch. Die Ganja weist ihn verbal zurecht aber als dieser die Flexorette gegen Atlan richtet übergibt Viyesch dem Arkoniden ihre und freut sich auf ein schönes Duell. Muvaron greift auch psrapsychisch an aber mit dem Extrasinn und der Konzentration eines Tai-Laktroten besiegt Atlan den arroganten Emporkömmling, rammt ihm nach einer grandiosen Finte die Flexorette ins Herz und bricht dann von der geistigen Anstrengung übermannt auf der Leiche seines Gegners zusammen!

Dann geht es in die Halle wo das Fragment als sehr große Energiekugel schwebt. Atlan wird mental nicht kontaktiert aber die Ganja fällt in Trance und so kann Atlan sie befragen. Die Panjasen waren vor 500 Jahren eine isolierte, von den Ganjasen und Takerern verlachte Sekte. Aber sie kamen dem Fragment auf die Spur, da dieses sie anlockte. Zugleich veränderte die Anwesenheit des Splitters von ES die Raumzeit, die Hyperimpedanz ging zeitweise fluktuierend zurück. Durch dies und die Steigerung der Intelligenz und Tatkraft durch die Flutung mit Mentalpartikelnbder SI gelang es den Panjasen fast bis hin zur Erreichung des Levels der alten Dakkartechnik zu gelangen. Damit schwangen sie sich zur Herrscherkaste Gruelfins auf, errichteten die Schwarzsterngrenze und herrschten so über das Reich der Cappins. Das zentrale Motiv des Fragments – Wiedergutmachung des Genozids an den Aggressoren und der Vertreibung der indigenen Völker – übersetzte sich in das Streben der Vollkommenheit. Viyesch bietet Atlan den Posten des Ganjos der Milchstraße an und dieser hat keine Ahnung wie er das Fragment bergen soll. Als man ins Tauchboot zurückkehrt, schlägt Schadodua vor, Atlan die Hypophyse Muvarons zu implantieren um ihn zum Panjasen zu erheben. Außerdem wird bekannt, dass Rhodan, Sichu Dorksteiger, Laetitia Gnadt und Bartolome Gast gefangengenommen wurden (Marat ist demnach noch auf freiem Fuß. Anm.d.Vf.). Nun ist guter Rat teuer!

Meine Meinung zum Heft:

Jetzt ist klar, daß die Galaktiker die technische Stufe der Panjasen was Raumschiffsantriebe und Computernetzwerke im galaktischen Maßstab wohl nicht erreichen können da man keine Pedotransferer-Sextadimdiener zur Verfügung hat in der Milchstraße. Da wird sich die durchaus fleißige Technologiebeauftragte Verena Themsen hoffentlich noch etwas mehr einfallen lassen als nur die neuen Tevver-LR-Linearkonverter der MAGELLAN. Perry Rhodan hat immer auch von Innovationen der Technologie insbesondere bei Überlichtantrieben gelebt. K.H. Scheer und dann Kurt Mahr haben das über Jahrzehnte hinweg stringent weiterentwickelt. Seit Nr. 2700 passiert das m.E. leider nur in homöopathischen Dosierungen aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich bleibe grundsätzlich optimistisch was das angeht.

Am Anfang fand ich den Roman leider etwas langweilig aber der Autor steigert sich stringent und stetig je weiter die Handlung fortschreitet und kulminiert in der kurzen Klimax des Flexorettenduells 🙂 und alles endet in einem hochdramatischen Cliffhanger 👍.

Auch Leo Lukas läuft mit diesem Roman zur Hochform auf! Ich vergebe deshalb auch diese Woche wieder die Höchstnote 1 🙂. So darf das gerne weitergehen. Nächste Woche blendet Marc A. Herren um zu Gry O’Shannon und Alaska Saedelare.

Der Link ins PR-Forum:

https://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?p=841128#p841128

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